Feindbilder

Glücklich, wer ein Feindbild hat! So ein Feindbild ist sehr nützlich. Es ermöglicht zum Beispiel jedem Idioten, von keinerlei Selbsterkenntnis berührt, einen Standpunkt zu beziehen, sich aufzublasen als sei er jemand und mit ungeheuer großer Klappe über sein Feindbild herzuziehen.

Noch glücklicher dran ist der, der sein Feindbild mit vielen anderen teilen kann. Dann kann man nämlich gemeinsam schimpfen, gemeinsam phantasieren und gemeinsame Theorien erspinnen. Das ist noch viel schöner, als nur alleine zu schimpfen und zu meckern. Gemeinsam kann man dann auch auf die Straße gehen und (gemeinsam) lauthals brüllen.

Aber Achtung: Nicht allzu viele – auf keinen Fall die Mehrheit – sollten sich das gleiche Feindbild auswählen. Sonst wird es zum Common Sense und dann lohnt es sich nicht mehr zu meckern. Oder das meckern macht nicht mehr so recht Freude, wenn ja doch alle ja! ja! nicken.

Auf Inhalte kam es bei dam ganzen Procedere ja ohnehin nicht an …

(Lügenfeindbilder sozusagen …)


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