Angst vor dem Wort „Therapeutisch“?
Wie oft höre ich, ein Künstler habe in einem Lied (Text) oder einem Buch (Text) seine schwerwiegenden Erlebnisse oder Erfahrungen vearbeitet! Und wie oft hört sich dies wie ein Ritterschlag an!
Ist es nicht genau das, was Text-Kunst überhaupt ausmacht? – Dass im Text eine Erfahrung, die jeder Zuhörer oder Leser auch hätte machen können, erfolgreich bearbeitet wird? (So wie es Aristoteles ja schon rd. 400 v. Chr. in seiner Poetik beschreibt).
Text-Kunst kann also sehr wohl eine Therapeutische Funktion haben! Und wenn sie wertvoll ist, hat sie die auch!
Woher also die Angst vor dem Wort „Therapeutisch“? – Sollten wir lieber anstelle von „Ich schreibe Therapeutisch!“ sagen: „Ich betreibe ganz große Kunst!“
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