Sinnlos glücklich!

Sinn

Sinnlos glücklich?

Man braucht den Sinn des Lebens nicht erkannt zu haben, um sinnlos glücklich sein zu können!

– – Oder vielleicht doch? — Funktioniert Glücklich-sein ohne Maßstab?

– – Das Glück der Kinder sicherlich. Das Glück des Philosophen wohl eher nicht.

Wäre es also besser, Kind statt Philosoph zu sein? – – Hm!


Feindbilder

Philosophische Therapie

Glücklich, wer ein Feindbild hat! So ein Feindbild ist sehr nützlich. Es ermöglicht zum Beispiel jedem Idioten, von keinerlei Selbsterkenntnis berührt, einen Standpunkt zu beziehen, sich aufzublasen als sei er jemand und mit ungeheuer großer Klappe über sein Feindbild herzuziehen.

Noch glücklicher dran ist der, der sein Feindbild mit vielen anderen teilen kann. Dann kann man nämlich gemeinsam schimpfen, gemeinsam phantasieren und gemeinsame Theorien erspinnen. Das ist noch viel schöner, als nur alleine zu schimpfen und zu meckern. Gemeinsam kann man dann auch auf die Straße gehen und (gemeinsam) lauthals brüllen.

Aber Achtung: Nicht allzu viele – auf keinen Fall die Mehrheit – sollten sich das gleiche Feindbild auswählen. Sonst wird es zum Common Sense und dann lohnt es sich nicht mehr zu meckern. Oder das meckern macht nicht mehr so recht Freude, wenn ja doch alle ja! ja! nicken.

Auf Inhalte kam es bei dam ganzen Procedere ja ohnehin nicht an …

(Lügenfeindbilder sozusagen …)


Philosophische Sokratische Lebensberatung

Was ist das Besondere an meiner Philosophischen Sokratischen Lebensberatung? –

Das Leben soll wahrhaft, schön und gut sein. So wünschen wir es uns und „so zu sein ist es auch gedacht“. Alles Andere ist nur wenig lebenswert; wenn überhaupt.

Das Wahre, Schöne und Gute im Leben sind die Ziele meiner Philosophischen Sokratischen Lebensberatung; sie sind das Maß der Orientierung und das Maß allen Entscheidens und Handelns. Nur so lässt sich ein bewusst lebenswertes Leben verwirklichen!

Verlässt man diese bewussten und immer wieder nachvollziehbaren Ziele, bewegt man sich im relativistischen Irgendwo; angewiesen auf Meinungen, Bemerkungen von außen, Kommentare, Likes und wabernde Gefühle. Arm und armselig!


Philosophisches Sokratisches Coaching

Was ist das Besondere an meinem Philosophischen Sokratischen Coaching? –

In klassischer Sprache:

Wer das Wahre, Gute und Schöne nicht erkannt hat, wird das Wahre, Gute und Schöne auch niemals verwirklichen können. Wer nicht weiß, wie eine Brücke gestaltet sein muss, wird keine Brücke bauen können.

Und wer nicht weiß, auf welche Weise das Wahre, Gute und Schöne wahrhaftig, schön und gut verwirklichen kann, wird dies auch niemals auf wahrhaftige, schöne und gute Weise verwirklichen können.

Wer aber das Wahre, Schöne und Gute erkannt hat und auch erkannt hat, wie dies auf wahrhaftige, gute und schöne Weise in die Tat umgesetzt werden kann, der hat den großen Vorteil, dass er sich jederzeit auf die Vernunft und den starken Logos, der das Wahre, Gute und Schöne ermöglicht, berufen kann. Er kann sich und allen anderen stets aufs Neue erklären, was er macht, weil er weiß (!), was er macht. Er braucht nicht mehr, wie viele andere, auf schwache, wechselnde, nur durch die eigene Person getragene Rhetorik und deren widerlegbaren Schein zu bauen um zu versuchen sein fragwürdiges Werk zu vollbringen. Sei es im privaten, im unternehmerischen oder im politischen Szenario!

(Wieso muss ich gerade an den Berlin-Brandenburger Flughafen denken???)


Philosoph sein

Ich bin Philosoph –

Ich bin Philosoph. Aber das darf niemand wissen. Das ist geheim. So was von geheim! Denn die Philosophie steht in schlechtem Ruf. Und dieser schlechte Ruf könnte auf mich abfärben.

Besteht dieser schlechte Ruf zu Recht? – Ich muss leider eingestehen, selbst wenn man mich daraufhin als Nestbeschmutzer lobt oder tadelt: Ja! Dieser Ruf besteht zu Recht. Denn welche Segnungen hat uns denn die Philosophie der letzten Jahrzehnte oder auch Jahrhunderte gebracht? Der Öffentlichkeit sind zumindest keine bekannt. Und die Öffentlichkeit ist es, die über den Ruf entscheidet!

Ist es nun die böse, böse Öffentlichkeit, die den schlechten Ruf der Philosophie verschuldet? Oder ist es vielleicht nicht doch die „Branche der Philosophen“ selbst, die ihr schlechtes Image gekonnt produziert und aktualisiert? Denn welchen der öffentlich in Erscheinung tretenden Philosophen oder Philosophinnen würden Sie es tatsächlich zutrauen, Ihrem Leben förderlich sein zu können?

Die Frage I

So fing es an:

– (02.02.15) Ich hab da mal ’ne Frage, nämlich was das denn eigentlich ist eine Frage. Was habe ich denn da, wenn ich eine Frage habe? …


Und so ging es weiter:

– (05.02.15) Oh weh! Meine Suche nach dem Wesen der Frage dehnt sich ungeahnt aus. Aber sehr fruchtbar und konstruktiv.
Was mir bisher jedenfalls schon einmal klar geworden ist, ist: Auf dem Weg von einer Schwierigkeit oder einem Problem zur Erkenntnis dessen Lösungsmöglichkeit haben wir mit dem Finden der passenden, der richtigen, der genau zutreffenden Frage bereits den größten Teil der Denkleistung (bewusst und unbewusst) hinter uns gebracht. Mit dem Finden der richtigen Frage stehen wir schon kurz vor der Lösung des Problems. Denn die richtig gestellte Frage verweist schon auf den Inhalt des Gesuchten und auf dessen Bezug (Kausalität, Modalität, Raum, Zeit etc. — warum? wozu? wo? wann?).
Die richtig gestellte Frage gibt uns Orientierung in unserer Suche … und die Lösung ist nah. Kein Wunder also, dass gute Fragen so sehr unser Interesse erwecken und glücklich machen können!
Ich liebe gute Fragen!


Und jetzt:

– (07.02.15) Ein erster Entwurf einer Antwort steht. Jetzt bin ich am Überprüfen. Und am Staunen darüber, was unser Gehirn so alles macht, ohne dass wir es auch nur mitbekommen. (Fast wie im Schlaf …)


Philosophieren und Wissensverwaltung

Eine beträchtliche Aufgabe der Philosophie und unseres Philosophierens scheint mir in der sorgfältigen Verwaltung unseres Wissens zu liegen.

Dazu gehört, wie mir scheint:

  • Zu prüfen, ob das, was wir für unser Wissen halten, wirkliches Wissen ist. Oder vielleicht doch nur Annahme, Vermutung, Glaube, Scheinglaube oder Irrtum.
  • Zu suchen, wie das, was wir für unser Wissen halten, begründet ist.
  • Zu überlegen, wie wir unser Wissen am Besten so verwenden können, dass es dem Menschen (der Menschheit) förderlich und nützlich sein kann. („Menschheit“ definiere ich mir als Arbeitshypothese vorerst analog zur Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen, die vornehmlich pragmatisch begründet ist).

Also: Ans Werk!!!

 

Advanced Philosophy

Die Dinge der Welt?

Eine „Advanced Philosophy“ oder „Fortgeschrittene Philosophie“ wird sich weniger um die Dinge in der Welt kümmern, als vielmehr um das Denken und die Möglichkeiten des Denkens, das die Dinge der Welt erkennt oder zu erkennen glaubt.

 

Thales und die Nützlichkeit der Philosophie

Der Thales, dessen Namen wir vielleicht noch aus dem Mathe-Unterricht kennen und der als der erste oder einer der ersten Philosophen gehandelt wird, muss manchmal durch eine Anekdote seines Lebens für den „Beweis“ der Nützlichkeit der Philosophie herhalten:

„Als man ihm wegen seiner Armut einen Vorwurf machte, als ob die Philosophie zu nichts tauge, habe er, …, da er aufgrund seiner astronomischen Kenntnisse vorausgesehen hatte, dass die Olivenernte reichlich sein würde, noch im Winter mit dem wenigen Geld, das ihm zur Verfügung stand, …, sämtliche Ölpressen in Milet und Chios für einen niedrigen Preis gemietet, …. Als aber die Zeit [der Ernte] gekommen war und auf einmal und gleichzeitig viele Pressen verlangt wurden, da habe er seine Pressen so teuer verpachtet, wie er nur wollte, und auf diese Weise sehr viel Geld verdient.“  Aristoteles: Politik 1259a

Hm, ist das nun ein gutes oder schönes Beispiel für die Nützlichkeit der Philosophie oder irgend einer anderen Wissenschaft? War Thales in dieser Anekdote in irgend einer Weise produktiv? Hat er irgend einen Wert erschaffen? – Nein, hat er nicht!

Durch einen Wissensvorsprung konnte er die Preise hochtreiben und andere Menschen um ihren Verdienst bringen. Er konnte also Besitz zu seinen Gunsten umverteilen. Aber selbst einen Wert erschaffen konnte er durch diese Aktion nicht.

Um so schöner ist es, dass Thales durch viele andere Gedanken und Untersuchungen der Menschheit sicherlich einen großen Nutzen bescheren konnte, denn es geht ja nicht darum, den Thales in irgendeiner Weise anzuklagen oder zu verunglimpfen.

Interessant am Umgang mit dieser Anekdote ist ja vor allem der Umstand, was als nützlich, als wertvoll, als brauchbar angesehen werden kann – durch diejenigen, die diese Geschichte als „Beweis der Nützlichkeit“ verwenden.

Und dem möchte ich entgegenhalten, dass es keineswegs nützlich, wertvoll, lobenswert ist, wenn jemand in seinem Beruf selbst keine Werte erschafft, sondern darum bemüht ist, an die Einnahmen oder Finanzen anderer heranzukommen, um davon etwas oder alles für den eigenen Beutel abzuzweigen. Solches Gewerk bringt uns keinerlei Nutzen oder Wohlstand und ihre Protagonisten sollten sich für ihr nutzloses, destruktives Tun eher schämen als sich noch offen dafür feiern zu lassen.

 

Michael Gutmann
Berlin