Der schwache Mensch

Der schwache Mensch

Je schwächer ein Mensch ist, desto stärker muss die Mauer sein, an die er sich schutzbedürftig anlehnen kann.

Nichts ängstigt schwache Kreaturen so sehr, wie wirkliche Freiheit und die Möglichkeit zur Selbstbestimmung.

Überall, wo wir den Ruf nach einer starken, stark einschränkenden religiösen und politischen Führung vernehmen, finden wir im Gefolge auch die Massen schwacher Menschen, schwacher Kreaturen.

Um sich nicht selbst rigide einschränkenden religiösen oder politischen Führungen und deren sogenannter Gemeinschaften unterwerfen zu müssen, gibt es wohl nur den einen Weg, nämlich die schwache Kreatur so zu stärken, dass sie frei und selbst entscheiden kann und nicht mehr ihren Schutz beim starken Mob suchen muss. Das nennt sich dann wohl Bildung.

(Nur so können wir übrigens auch die Demokratie erhalten; wussten schon die alten Griechen. Wenn Deppen die Mehrheit stellen, wird aus jeder Herrschaft des Volkes eine Herrschaft des Pöbels, aus der Demokratie eine Ochlokratie.)


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4 Antworten auf „Der schwache Mensch“

  1. Der Mensch, seine Schwäche und manchmal auch die selbst gewollte Unfreiheit. Ja, dass was man landläufig Bildung nennt, ist manchmal dringend nötig.
    Sehr frei nach I. Kant ist da glaube ich, aber der Mut frei sein zu wollen, das größte Problem. Es ist nunmal ungemein einfacher rhetorisch guten Leuten zuzuhören, ihnen zu folgen und ihre Taten vielleicht sogar nach zu ahmen. Selbst etwas zu tun oder gar selbst etwas zu sagen, ist weitaus schwieriger. Bedeutet es doch, das hier Wissen und der Mut zur Umsetzung voraus gesetzt wird.

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