Die Macht der Gedanken

Buch

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.


Aus dem Talmud = »Lehre«, Sammlung der Gesetze und religiösen Überlieferungen des Judentums nach der Babylonischen Gefangenschaft


Dialogtherapie – Therapiedialog

Licht

Immer noch gilt der kluge, alte philosophische Satz:

Nicht die Dinge der Welt ängstigen uns; es ist unsere Haltung zu diesen Dingen, die uns ängstigen kann!

Unsere Gedanken zur Welt sind es also, die zum großen Teil unser Seelenheil, unsere Gesundheit und unser Wohlfühlen bestimmen! Und das gilt nicht nur für die Furcht oder die Angst. Ganz allgemein gilt: Was wir fühlen, was wir empfinden ist nicht die Welt! Was wir fühlen, das sind unsere Gedanken!

Wenn es also unsere Gedanken sind, die wir fühlen, – und wir ja auf das gesunde Wohlfühlen großen Wert legen, dann heißt das doch, dass wir für nichts so große Sorge tragen sollten, wie für unsere Gedanken! Oder?

Konkret heißt das:

Wenn ich schlechte Gedanken in mir trage, werde ich mich schlecht fühlen. Trage ich aber gute, hilfreiche Gedanken in mir, werde ich mich auch dementsprechend gut fühlen!

Nun besteht die Kunst also darin, zwischen schlechten und guten Gedanken unterscheiden zu können, schlechte Gedanken – wenn möglich – zu widerlegen und dadurch zu tilgen, gute Gedanken zu generieren, zu fördern und die schlechten Gedanken durch bessere zu ersetzen.

Dass das möglich ist, ist keine Frage: Sokrates macht es vor und viele Andere machen es ihm nach. Und das ist auch gut so.

Prinzipiell schwierig wird es nur, wenn man verlernt, vergessen oder nie gelernt hat, auf das Gute zu schauen, nach dem Guten Ausschau zu halten, das Gute zu suchen. Dies zeigt sich dann häufig in Form von Ängsten und/oder Depressionen. Meist gehen Ängste und Depressionen dabei Hand in Hand. Und regelmäßig kommt dann noch ein Grübeln dazu, das die meisten Betroffenen für ein Nachdenken halten. Ein Grübeln oder ein Grübelzwang ist aber kein Nachdenken! Weit davon entfernt! Ein Denken und Nachdenken ist immer zielgerichtet und führt immer zu einem Ergebnis, das sich vom Ausgangspunkt deutlich unterscheidet. Beim Grübeln dagegen bewegen sich die Gedanken (durch Denkfehler) im Kreis und landen wieder genau an ihrem Ausgangspunkt. Und von vorne geht das „Denken“, das Grübeln los und endet wieder ergebnislos. Immer und immer wieder! Zwanghaft! Zum Verzweifeln. Und wenn dann die Denkinhalte auch noch niederdrückend und traurig sind, dann ist der depressive Zustand gesichert.

Es gibt aber zum Glück ein Signal der Hoffnung: Der Sokratische Dialog kann diese krank machenden Denkstrukturen knacken und für Licht am Horizont sorgen. Und weil diese Befreiung oder Heilung eben im Sokratischen Dialog stattfindet, nenne ich diese Weise der Therapie gerne „Dialogtherapie“. Und den zur Heilung führenden Sokratischen Dialog, wenn er für Heilungszwecke angewandt wird, Therapiedialog.


 

Philosophische Sokratische Lebensberatung

Was ist das Besondere an meiner Philosophischen Sokratischen Lebensberatung? –

Das Leben soll wahrhaft, schön und gut sein. So wünschen wir es uns und „so zu sein ist es auch gedacht“. Alles Andere ist nur wenig lebenswert; wenn überhaupt.

Das Wahre, Schöne und Gute im Leben sind die Ziele meiner Philosophischen Sokratischen Lebensberatung; sie sind das Maß der Orientierung und das Maß allen Entscheidens und Handelns. Nur so lässt sich ein bewusst lebenswertes Leben verwirklichen!

Verlässt man diese bewussten und immer wieder nachvollziehbaren Ziele, bewegt man sich im relativistischen Irgendwo; angewiesen auf Meinungen, Bemerkungen von außen, Kommentare, Likes und wabernde Gefühle. Arm und armselig!


Philosophisches Sokratisches Coaching

Was ist das Besondere an meinem Philosophischen Sokratischen Coaching? –

In klassischer Sprache:

Wer das Wahre, Gute und Schöne nicht erkannt hat, wird das Wahre, Gute und Schöne auch niemals verwirklichen können. Wer nicht weiß, wie eine Brücke gestaltet sein muss, wird keine Brücke bauen können.

Und wer nicht weiß, auf welche Weise das Wahre, Gute und Schöne wahrhaftig, schön und gut verwirklichen kann, wird dies auch niemals auf wahrhaftige, schöne und gute Weise verwirklichen können.

Wer aber das Wahre, Schöne und Gute erkannt hat und auch erkannt hat, wie dies auf wahrhaftige, gute und schöne Weise in die Tat umgesetzt werden kann, der hat den großen Vorteil, dass er sich jederzeit auf die Vernunft und den starken Logos, der das Wahre, Gute und Schöne ermöglicht, berufen kann. Er kann sich und allen anderen stets aufs Neue erklären, was er macht, weil er weiß (!), was er macht. Er braucht nicht mehr, wie viele andere, auf schwache, wechselnde, nur durch die eigene Person getragene Rhetorik und deren widerlegbaren Schein zu bauen um zu versuchen sein fragwürdiges Werk zu vollbringen. Sei es im privaten, im unternehmerischen oder im politischen Szenario!

(Wieso muss ich gerade an den Berlin-Brandenburger Flughafen denken???)


Genesung durch Sprache

Gesprächstherapien können nützlich, hilfreich und heilsam sein. Seit Sokrates können wir das wissen. Und seit jeher kann Mensch dieses erleben und erfahren; dieses Zu-Hause-Sein im Sein, im Sein der Sprache.

Und doch ist mir keine Therapieschule (außer vielleicht Viktor Frankls Logotherapie) bekannt, die die Heilsamkeit der Klärungen durch Sprache als Ursache ihrer Erfolge benennt. Da werden eher sehr einfach und menschlich gestrickte, lehrbare und lernbare  Verfahrensstrategien als Heilsursache benannt. Oder das fragwürdige Therapeut-Patienten-Verhältnis wird zum Heilsbringer erhoben.

In den Coaching-Bereichen, die eine Heilung des Menschen in der einen oder anderen Form anstreben, scheint es ähnlich zu sein.

Ist es so schwierig zugeben zu müssen, dass der Mensch über die Sprache und das Nachdenken über sich selbst zu seinem Selbst und damit zur Heilung gelangt; dass der Therapeut oder Coach nur als Gesprächspartner fungiert, um einem Menschen die Möglichkeit des Sich-Selbst-Aussprechens zu geben um ihm so den Zugang zu seinem Sinn und seinem Sein zu ermöglichen oder zu ebnen?

Wie wäre es, einmal einfach zuzugestehen, dass das „Sich hinenbegeben in Sprache“, dass freies, unverbogenes Sprechen mit einem offenen, neutralen, wertvollen Gesprächspartner das ist, was wir Menschen alle dringend brauchen und was uns auch in verfahrenen Situationen wieder auf unseren eigentlichen Weg zurückführen kann?


Zoon Logon echon

[Nicht neu:] Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Lebewesen (Zoon).

[Auch nicht neu:] Der Mensch ist ein sprachbegabtes Lebewesen.

[Vielleicht neu:] Der Mensch ist ein sprachnotwendiges Lebewesen. Begibt sich Mensch nicht in klares Denken und in klare Sprache (Logos), ist er kein Mensch; nur noch Lebewesen, nur noch Tier, nur noch fressendes und fickendes Tier.

Klares Denken durch klare Sprache ist Notwendigkeit, um überhaupt Mensch zu sein. Nicht nur fressendes fickendes Tier zu sein. Oder andersherum beleuchtet: Das Tier Mensch ist nur Mensch, um Sprache zu verwirklichen. Außerhalb der Sprache, des Logos, ergibt es gar keinen Sinn, Mensch zu sein, Mensch werden zu wollen, nicht einfach nur Tier zu bleiben. (… was dann doch manchen Menschen schwer fällt; Termiten können das besser).

Die Sprache und die Denk-Möglichkeiten durch Sprache verleihen dem menschlichen Leben erst Sinn. Im Sprechen kommt der Mensch zu seinem eigentlichen Mensch-Sein; im Sprechen findet der Mensch erst zu sich selbst. Deshalb ist es auch nicht unerheblich, was gesprochen wird, was gedacht wird. Denn so, wie wir in der Sprache, im Logos, erst zu unserem eigentlichen Selbst finden, so bestimmt das, was gesprochen wird, der Inhalt des Gesprochenen, darüber, auf welchem Weg wir unser Ziel erreichen. Und ob wir es überhaupt erreichen, bevor wir unser Ende finden. – Das hieße: Tier bleiben bis zu unserem Ende; ohne das Mensch-Sein jemals zu erreichen. – Ist ja auch ein Weg. Ein möglicher Weg. Eigentlich der normale Weg.

Warum also einen anderen, einen schwierigeren Weg gehen? – Wegen der Lust am Denken? – Nein, das reicht nicht; das wiegt die Mühe nicht auf! Also wegen der Idee, sein Mensch-Sein zu verwirklichen? – Nein, auch eine Idee kann die Mühen und Gefahren wohl nicht aufwiegen. Also wegen …

Den einzigen Grund kann es wohl nur geben durch ein „ich muss“! Um selbst nicht schmerzhaft der erkannten Sinnlosigkeit zu verfallen, sich selbst nicht unter Schmerzen und Qualen der erkannten Sinnlosigkeit anheim zu geben. Um Schmerzen und die Angst vor weiteren, noch schwerer zu ertragenden Schmerzen zu vermeiden.

Oder durch eine Liebe; eine erfüllte Liebe. Eine erfüllte Liebe zum Sinn und zum Sein, zur Wahrheit und zur Weisheit. Zur Philosophie eben.


Weltnatur und Logos

Die erkennbare Weltnatur ist logisch gestaltet. Gute Ingenieure und Architekten wissen das.

Wir können logisch denken, können erkennen und uns durch Logik vor Irrtümern bewahren, einen Teil der Weltnatur erkennen, wie er ist. Und wir können uns selbst erkennen.

Das ist ja das wunderbare an der Logik, am Logos.: Er ermöglicht uns nicht nur, die Weltnatur zu erkennen. Er ermöglicht uns auch, selbst Teil der Weltnatur zu sein!

 

Klassischer Philosoph

Ja! Ich bin Klassischer Philosoph!

Nach dem Grübeln über meine Selbst-, Berufs- und Lebensbezeichnung komme ich zu dem Ergebnis: Ich bin Klassischer Philosoph!

Diese Differenzierung hört sich zwar im ersten Moment ganz und gar nicht geschmeidig an; der treffende Inhalt macht die äußere Spröde aber wieder wett.

Was heißt klassisch?

  1. Was heißt klassisch? – Da habe ich selbst erst einmal zur Sicherheit bei WIKIPEDIA nachgeschaut und stelle erfreut fest: Das passt. In der Klassik bin ich zu Hause, die Klassik liebe ich, in der Klassik will ich sein und leben. Egal, was rundherum verhandelt wird. Ja, ich bin klassischer Philosoph!
  2. Was zeichnet die Klassik und insbesonder die Klassische Philosophie vor allem inhaltlich aus? – In der Klassik ging und geht es um die Fragen: Was ist der Mensch? – Was sind die Aufgaben des Menschen? – Wie kann ich als Mensch gut und glücklich leben? – Wie kann ich ein Gemeinwesen gestalten, damit die Menschen darin gut und glücklich leben können?
    Das sind auch meine Fragen. Ja, ich bin klassischer Philosoph!
  3. Zur Aktualität: Die Fragen der Klassischen Philosophie sind auch die Fragen, um die ich mich auch heute beruflich aktuell kümmere:
    1. Die Frage: Was ist der Mensch? trifft den Kern der Lebensberatung und Lebensbegleitung. Auch und insbesondere die Philosophie des Alters, die Philosophie für Senioren.
    2. Die Frage nach dem guten Leben trägt in der Lebensberatung, der Lebensbegleitung und im Coaching.
    3. Die Frage nach der klugen Organisation eines Gemeinwesens wirkt in der Teamorganisation, der Teamentwicklung und dem Teamcoaching.
  4. Zum Verständnis in der Öffentlichkeit: Ich gebe anderen Menschen, indem ich mich nicht einfach als Philosophen, sondern von vornherein differenziert als Klassischen Philosophen vorstelle, die Möglichkeit, mich ohne Verwirrungen und allzu große Missverständnisse ein wenig treffsicherer einzuordnen. Der eine oder die andere wird dabei vielleicht an den schulischen Latein- oder Griechisch-Unterricht denken (Philosophie wurde ja nur selten unterrichtet) aber das lässt sich sicherleich schmerzlos korrigieren.

Klassischer Philosoph?

Was fehlt mir, wenn ich mich selbst als Klassischen Philosophen bezeichne? – Es fehlt mir an Nichts. Im Gegenteil: Es befreit mich! Denn ich muss nicht den Anspruch an mich stellen, für jede Philosophie der Welt gleichermaßen zuständig zu sein. Eine große Erleichterung! Und ich gewinne dadurch die Freiheit, mich verstärkt der geliebten Klassik zuzuwenden; ohne die Sorge, andere neuere, aktuelle, ganz dringende Dinge oder Gedanken zu vernachlässigen.

Und selbst mein sonst doch sehr skeptisches Bauchgefühl hat keine Einwände, wenn ich sage: Ich bin Klassischer Philosoph! Was will ich im Moment mehr? – Spätere Korrekturen und Verfeinerungen sind immer noch möglich.

Ja! Ich bin Klassischer Philosoph!

Ihr Michael Gutmann


Klassischer Philosoph - Klassische Philosophie
Klassischer Philosoph – Klassische Philosophie

 

Ist Sokrates ein Philosoph?

Ist Sokrates ein Philosoph?
Oder ist allein schon die Frage unsinnig?

Sicherlich hat, zumindest meiner Meinung nach, Sokrates die Philosophie ins Leben gerufen, erschaffen. Mir scheint das unstrittig. Aber das war vor langer, langer, sehr langer Zeit. Und damals war Sokrates auch sicherlich, davon bin ich überzeugt, ein Philosoph, ein Freund der Weisheit.

Aber können, wollen, sollen, dürfen wir deswegen heute sagen: Sokrates ist ein Philosoph? – Was heute unter Philosophie verstanden wird, was heute im Namen und unter dem Schutzschild der Philosophie geleistet wird, hat doch nichts, rein gar nichts damit zu tun, was Sokrates am Herzen lag.

Könnte Sokrates uns heute erleben, er wäre entsetzt darüber, als Philosoph bezeichnet zu werden. Und, da bin ich mir ebenfalls sicher: Er würde sich wehren!


Ist Sokrates ein Philosoph?
Ist Sokrates ein Philosoph?