Telefonische Beratungen und Coachings

Wieso können eigentlich tel. Beratungen und Coachings so ungeheuer erfolgreich sein – so meine Erfahrungen – obwohl Kommunikationsexperten und -Expertinnen doch stets behaupten, dass weniger als die Hälfte (ein Viertel) der Informationen in menschlichen Begegnungen durch die Sprache vermittelt werden und der weitaus größte Teil der Informationen nonverbal wahrgenommen wird?

Die Antwort liegt genau in dieser – nur scheinbaren – Diskrepanz: Die Sprache ist das alles Entscheidende!


 

Das Neue

Mein guter Freund Aristoteles – nun ja, zugegeben, er ist nicht gerade mein allerbester Freund, aber ein Freund allemal – jedenfalls hat Aristoteles im ersten Absatz seines ersten Buches der Sammlung, die später als seine Metaphysik benannt und bekannt werden sollte, geschrieben:

Jeder Mensch strebt von Natur aus nach Erkenntnis. [πάντες ἄνθρωποι τοῦ εἰδέναι ὀρέγονται φύσει.]

Woher Aristoteles nun wusste, dass wirklich jeder Mensch nach Erkenntnis strebt, weiß ich wieder mal nicht, aber dass die Menschen – oder wenigstens viele Menschen – nach Erkenntnis streben, dass glaube ich ihm schon.

Und warum tun sie das? – Auch das weiß mein Freund Aristoteles: Weil es glücklich macht!


 

Freund Schiller

Schillers Gedicht „Die Weltweisen“

Ein Kommentar in einem anderen Blog lud mich dazu ein, nach Schillers herrlich polemischen Gedicht zu fahnden.

Hier ein Link

… … …

Einstweilen, bis den Bau der Welt

Philosophie zusammenhält,

Erhält sich das Getriebe

Durch Hunger und durch Liebe.


 

 

Leben, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Ein ganz einfacher Gedanke

Wenn ich, irgendwann in der Zukunft, aufrichtig und ehrlich sagen können möchte: „Ich hatte in der Vergangenheit ein gutes und glückliches Leben“, dann sollte ich mich stets darum bemühen, in der Gegenwart ein gutes und glückliches Leben zu führen!

 

Philosophieren und Wissensverwaltung

Eine beträchtliche Aufgabe der Philosophie und unseres Philosophierens scheint mir in der sorgfältigen Verwaltung unseres Wissens zu liegen.

Dazu gehört, wie mir scheint:

  • Zu prüfen, ob das, was wir für unser Wissen halten, wirkliches Wissen ist. Oder vielleicht doch nur Annahme, Vermutung, Glaube, Scheinglaube oder Irrtum.
  • Zu suchen, wie das, was wir für unser Wissen halten, begründet ist.
  • Zu überlegen, wie wir unser Wissen am Besten so verwenden können, dass es dem Menschen (der Menschheit) förderlich und nützlich sein kann. („Menschheit“ definiere ich mir als Arbeitshypothese vorerst analog zur Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen, die vornehmlich pragmatisch begründet ist).

Also: Ans Werk!!!

 

Schale Tage

Oh, ich hasse diese unvorhersehbaren Tage, an denen sich nicht auch nur ein einziger denkwürdiger oder niederschreibenswerter Gedanke einstellen will; an denen nicht eine einzige begeisternde zündende Frage das Feuer meines Lebens entfacht. Sie sind nicht nur schal und schwer zu ertragen; sie erscheinen mir auch so sinnlos: nicht gelebte, vergeudete wertvolle Lebenszeit.


 

 

Advanced Philosophy

Die Dinge der Welt?

Eine „Advanced Philosophy“ oder „Fortgeschrittene Philosophie“ wird sich weniger um die Dinge in der Welt kümmern, als vielmehr um das Denken und die Möglichkeiten des Denkens, das die Dinge der Welt erkennt oder zu erkennen glaubt.

 

An Albert Einstein

Aus einem (Liebes-) Brief an Albert Einstein

… Und wenn ich Trost suche in Büchern, gerate ich nur tiefer in etwas, das mich quält, so wie es schon andere gequält hat:

Ich weiß nicht, was mein Leben ist, was meine Sinne sind, was meine Seele ist, ja, selbst jener Teil von mir, der das denkt, was ich schreibe, der über alles und über sich selbst nachdenkt und sich nicht besser erkennt als das Übrige.

Ich sehe die furchtbaren Räume des Weltalls, die mich umschließen und ich finde mich an einen Winkel dieser unermesslichen Ausdehnung gebunden ohne zu wissen, warum ich gerade an diesen Ort gestellt bin und nicht an einen anderen. Ich sehe auf allen Seiten nur Unendlichkeit, die mich umschließt wie ein Atom und wie einen Schatten, der nur einen Augenblick dauert und nicht wiederkehrt.

Zitiert nach einer zweiteiligen Fernsehprodunktion des Deutschen Fernsehfunks / Fernsehen der DDR, 1990. Titel: „A. Einstein“, Teil 1: Der letzte Sommer.

 

Psychotherapie und Verantwortung

Nicht nur, dass sich der Klient (♀♂) in seinen neuen Erkenntnissen und Gedanken wohl fühlt, liegt in der Verantwortung des Therapeuten (♀♂). In seiner Verantwortung liegt auch und besonders, zu prüfen, ob der Klient (♀♂) möglicherweise einem Irrtum aufsitzt und statt ins Glück in’s Unglück lauft.

Ich spinne doch nicht …

„Ich spinne doch nicht“, höre ich manchmal jemanden sagen. In Filmen sagen sie das auch andauernd und sogar Politiker sagen das. Politikerinnen auch.

Dabei stimmt das gar nicht. Es kann gar nicht stimmen, weil wir am laufenden Band am Spinnen sind. Wir spinnen ständig, wir spinnen überall. Wir spinnen sogar im Traum. Wir sind auf das Spinnen angewiesen. Ohne wild zu spinnen hätten wir keine einzige Idee, die uns irgendwie weiterbringen kann.

Viel erstaunlicher als das Spinnen ist es da schon, dass wir manchmal im Spinnen auch das Wahre treffen. Wie ist es uns möglich, den Unterschied zwischen reiner Spinnerei und Gedanken mit Realitätsbezug zu erkennen und die einen von den anderen Gedanken zu trennen?

Okay,- Okay, – wenn ich diese Frage stelle, denken nun die, die mich kennen: Der Micha will doch wieder auf den Sokratischen Dialog hinaus. Aber das ist gar nicht der Fall! Hier interessiert mich vielmehr: Wie machen es all die Menschen, die den Sokratischen Dialog überhaupt nicht kennen???