Nicht alles, was ich sage, sage ich durch Sprache.
Aber:
Alles, was ich schreibe, schreibe ich mittels der Sprache.
Alles, was ich denke, denke ich mittels der Sprache.
Immer, wenn ich mein Denken und Handeln überprüfe, überprüfe ich es mittels meiner Sprache.
Vieles, was mich froh und glücklich oder auch unglücklich stimmt, stimmt mich so aufgrund der Bewertungen meines Denkens mittels meiner Sprache.
Wenn ich mich mit anderen Menschen über Gedanken austausche, geschieht dies mittels Sprache.
Wenn ich mir Gedanken über den Sinn meines Lebens mache, so geschieht dies durch Sprache.
Die Sprache scheint mir mein einziges verlässliches Gerüst zum Denken und zur Orientierung zu sein.
Die Sprache, scheint mir, kann ich nicht hintergehen. Ich kann keine tiefere, keine letztere Begründung (meines Seins) finden, die nicht durch Sprache zur Erkenntnis und zum Ausdruck gebracht worden wäre.
Insofern: Wie schön, dass es Sprache gibt!
Wie schön, dass ich Sprache zum Sprechen, Schreiben, Denken, Erkennen habe.
Wie schön, dass ich Sprache zum Lesen der Briefe meiner (v.a. philosophischen) Ahnen habe.
Wie schön auch, dass Sprache selbst ziemlich unsterblich zu sein scheint. — Ein kleiner Funken Unsterblichkeit in mir!
Vielleicht auch eine Spur von Sinn!?!