Geschichten

Geschichten, Erzählungen, Storytelling

Eine Geschichte ist kein Irgendwas, ist keine wahllose Aneinanderreihung von Wörtern, ist kein Gelaber und ist kein Blah-Blah.

Eine Geschichte ist eine erzählte, d.h. in Worte und Sprache gefasste, sinnreiche Aneinanderreihung oder Schichtung (vgl. Ge-Schichte) von in Worte und Sprache gefassten Geschehnissen, Erlebnissen, Ereignissen.

Durch Geschichten werden Geschehnisse gebunden und gebündelt, festgehalten. Indem Geschehnisse zu Geschichten gestaltet werden, entsteht aus den Geschehnissen ein sinnfälliges Seiendes.

 

Geschichten erzählen

Storytelling

Es gibt erfundene Geschichten und es gibt wahre Geschichten.
Mich interessieren besonders die wahren Geschichten.

Geschichten sind erzählte Erlebnisse und Ereignisse. Geschichten sind also in Worte gefasstes und in Sprache gegossenes Geschehen.

Es gibt gute und es gibt schlechte Geschichten. Gute Geschichten bereichern unser Leben und fördern es. Schlechte Geschichten tun dies nicht.

Um ein Geschehen, ein Ereignis oder ein Erleben zu einer wahren Geschichte werden zu lassen, müssen wir uns an sinngebendem Wissen orientieren. Um sie darüber hinaus zu einer guten Geschichte zu machen, dürfen wir nicht wahllos alle Fakten, die uns zur Verfügung stehen oder die uns in den Sinn kommen, aneinander reihen. Wir müssen die wahren Ereignisse so erzählen, dass sie uns ein Überleben und ein reicheres Leben ermöglichen.

Wenn uns das gelingt, so erschaffen wir eine wahre, gute, schöne und ehrliche Geschichte. Dann erheben wir Ereignisse zu einem guten, schönen und Sinn stiftenden Sein.


 

 

In der Welt sein

Das Gefühl, in der Welt zu sein

Das Gefühl, in der Welt zu sein, entstammt wie die meisten Gefühle einer Bewertung und damit unserem Bewusstsein. Also können wir unser Bewusstsein danach befragen, was wir denn davon wissen – vom unseren „In der Welt sein“.

Diese Frage mag müßig erscheinen, solange sinnstiftende oder scheinbar sinnstiftende Bedingungen uns im weltlichen Leben verankern. (Arbeitsstelle, materielle Wünsche, Freundschaften und Beziehungen etc.). Bricht diese Verankerung jedoch weg, ist die Frage nach dem „In der Welt sein“ nicht mehr müßig, sondern notwendig. Und gleichfalls notwendig wird die positive Beantwortung dieser Frage.

Können oder wollen wir keine Antwort auf diese Frage finden oder annehmen, so werden wir ein Gefühl des in der Welt Seiens erfahren, das manche als ein Geworfen sein ins hier und jetzt, als Konfrontation mit dem Nichts, als ein von der Welt ausgespuckt sein etc. beschreiben. Das hört sich zwar alles berauschend dramatisch und spektakulär an, hilft aber in der positiven Bewältigung des Lebens nicht wirklich weiter.

Bleiben also nur die Religionen und Ideologien unterschiedlicher Qualität als sinnstiftende Institutionen übrig, um dem Leben eine Orientierung und einen wie auch immer gearteten Sinn zu verleihen? – Oder können wir, ohne uns in weltliche Hierarchien eingliedern zu müssen, doch noch etwas mehr über das Leben in Erfahrung bringen, das uns helfen kann, unser Dasein orientiert und befriedet nicht nur zu bewältigen, sondern erfüllt zu leben?

Ich will einen Gedanken vorstellen, der weder neu noch besonders originell ist, mir aber dafür um so tragfähiger und schöner erscheint.

Über die Stellung des Menschen im Kosmos

Die Einzigartigkeit, die das menschliche Leben in dem Kosmos der uns bekannten Grenzen besitzt, verführt geradezu dazu, einmal einen Blick auf dieses Gesamtgebilde „Mensch im Kosmos“ zu werfen:

Der Blick mit dem bloßen Auge macht uns dabei vielleicht klar, dass wir es hier mit etwas richtig Großem zu tun haben. Und, wie ich meine, zu Recht, empfinden wir vielleicht auch eine gewisse Ehrfurcht unserem eigenen Leben und Erleben gegenüber, wenn wir uns die Erde aus dem All betrachtet vorstellen. Und nicht nur die Erde dabei vorstellen, sondern auch uns zahlreiche kleinen Menschen mit unseren ach so weltbewegenden großen Sorgen unseres Alltags. Und vielleicht stellen wir uns auch noch vor, wie wir mittels der Technik, des Flugverkehrs, wie Flöhe von einem Kontinent auf den nächsten hopsen.

Dieses Bild macht uns vielleicht einerseits unsere Kleinheit bewusst; andererseits – in anderer Beziehung – vielleicht auch unsere Einzigartigkeit und Großartigkeit, die wir Menschen in diesem riesigen (wie es uns zumindest erscheint) Gesamtgebilde möglicherweise spielen oder spielen dürfen.

Hilft uns diese Betrachtung nun in unserer eigenen Lebensorientierung weiter? – Noch nicht. Aber sie führt uns vielleicht vor Augen, dass wir in ein größeres System eingebettet sind. Und es erinnert uns vielleicht daran, dass – wie wir es von der Erde und der Natur kennen – jedes erfolgreich in ein System eingebundenes System oder Organ einen ganz bestimmten Sinn erfüllt. (Wie auch die Organe unseres Körpers einen ganz bestimmten Sinn erfüllen, damit Leben möglich ist).

Betrachten wir also einmal auf der Basis unseres Bewusstseins – viel mehr steht uns ja nicht zur Verfügung – dieses Gesamtgebilde „Kosmos“. Dann werden wir, dank unserer Wissenschaftler, feststellen, dass dieser Kosmos logisch aufgebaut ist und dass eine alles umspannende und durchwaltende Logik diesen Kosmos durchzieht. Auch das, was wir als Natur-„Gesetze“ diesem Kosmos entnehmen, baut ja auf dieser Logik auf.

Und – jetzt wird es ein bisschen verwinkelt – da wir Menschen (auf der Erde) ja diese Logik und Naturgesetze des Kosmos erkennen können und wir diese Logik und „Gesetze“ (Verhältnisse) auch auf unserer Erde wiederfinden – und gleichfalls in unserem eigenen Denken – sonst könnten wir das alles ja gar nicht erkennen, stellen wir vielleicht fest, dass das All ebenso wie die Erde und der Mensch selbst auch von diesem wunderbaren Prinzip der Logik ganz und gar durchwaltet ist.

Ob wir es nun wissen oder wissen wollen oder auch nicht: Dieselbe Logik durchwaltet (bestimmt) den Kosmos, die Erde, uns Menschen – und das heißt: Sowohl unseren Körper als auch unser Bewusstsein, alle übrige Natur und auch unsere erfolgreichen menschlichen Werke: alle Wissenschaft und Technik und sogar auch manche Künste.

Hierfür einige Beispiele:

  • Der ganze Kosmos ist logisch geordnet, bewegt und verhält sich logisch. Deshalb sind auch Berechnungen in mehr als drei Dimensionen möglich. Deshalb sind auch Vorhersagen möglich. Deshalb konnten wir auch z.B. auf den Mond fliegen.
  • Die ganze Natur, alles Wachsen und Gedeihen der Lebewesen und Pflanzen ist von wunderbarer Logik durchzogen. Die wunderbare Wissenschaft der Bionik befasst sich damit, deren Gesetze im Konkreten zu erfassen und für unser Leben nutzbar zu machen.
  • Auch was wir Menschen über uns selbst wissen, wissen wir nur kraft unserer Erkenntnislogik und der Sprache von uns und alles, was wir erkennen können, ist wunderbar logisch geordnet.
  • Wenn wir Techniker bauen, bauen wir kraft der Logik. So bleibt Ihr Hochhaus stehen, kann Ihr Auto fahren, Ihr Flugzeug fliegen etc.
  • Überhaupt alles, was wir irgendwie benennen können, was es dadurch für uns gibt (eine Existenz für uns besitzt) erkennen wir nur kraft der Logik unseres Erkennens und aufgrund der inhärenten Logik im Erkannten.
  • Und auch dort, wo uns Logik völlig fern zu sein scheint, waltet sie in uns, im Gegebenen und in unserem Erkenntnisprozess. Zum Beispiel in der Musik, die ein akustischer Ausdruck wunderbarer Harmonie und Ordnung (Logik) ist (… bzw. sein kann).

Freilich, all dieses sind nur Hinweise aber keine Beweise für eine alles durchwaltende, alles durchströmende, zum Leben erweckende und am Leben erhaltende Logik. Jedoch sind diese Hinweise zu eindringlich, als dass es nur wenig weise wäre, sie nicht zur Kenntnis zu nehmen und, da sie meines Wissens nach weder widerlegt noch widerlegbar sind, sie nicht als Freude und Hoffnung spendendes, Sinn stiftendes Prinzip in unsere Gedanken und unser Leben mit aufzunehmen.

Ein Letztes noch:

Die meisten von uns besitzen auch ein tief verwurzeltes, angeborenes inneres Gefühl für Logik, das sich durch ein Gefühl für eine Stimmigkeit des Gesprochenen oder Gelesenen, durch Freude, Glück, Ergriffenheit oder Liebe zur Musik äußert oder durch eine Liebe und Verwandtschaft zu den schönen Künsten insgesamt.


 

Was ist Philosophieren?

Philosophieren?

Kurz zuvor: Was philosophieren nicht ist: Es ist kein wildes und freies Sinnieren, Assoziieren, Phantasieren, Zurecht-Träumen etc. Das alles gehört zwar auch als Wertvolles zum menschlichen Leben dazu …

Philosophieren ist die Flucht der Emotionen und Phantasien in den rettenden Heimathafen der Sprache. Wenn wir philosophieren, bedienen wir uns der Sprache als klärendes und Erkenntnis schaffendes Werkzeug.

Wir retten uns und unseren Lebenssinn in das Allgemeine der Sprache um uns aufgrund unserer eigenen Selbst-Unzulänglichkeit nicht selbst allzu sehr zu verlieren.


 

 

Hohe ethische Werte

Werteverständnis?

Da tönen nun manche mit hohen ethischen Werten – und fragte man sie, was sie wohl unter dem einen oder dem anderen Wert verstünden, so stammelten sie nur mit vielen Worten sinnlos herum und wüssten nichts wirkliches zu sagen.

Zurück bliebe letztlich nur ein Quieken und Grunzen.


 

Würdigung des Lebens

Das Erleben der eigenen Geschichte

Wir erleben — ist „erleben“ hier das passende Wort? — täglich, stündlich, minütlich sehr sehr viel; weitaus mehr als in unser Bewusstsein dringt und wir dann bewusst wirklich erleben.

Erst indem wir über das Erlebte nachdenken, ihm Form und Struktur verleihen, erheben wir unser Erlebtes ins Bewusstsein. Und indem wir das bewusste Erleben in eine Geschichte fassen, verleihen wir ihm einen Wert in unserem Dasein und erheben das Erlebte durch eine Würdigung gewissermaßen in ein Sein (… das es zuvor so nicht gab).

Das Leben und eigene Erleben in eine Geschichte zu fassen, ist eine Würdigung des eigenen Seins.


 

Sprache ist …

Sprache ist erst in letzter Instanz das gesprochene Wort, das verlautbarte, hörbare und verstehbar Gesprochene. Sprache ist schon viel früher.

  • Sprache ermöglicht erst alles Gesprochene
  • Sprache ermöglicht das Denken und alles Gedachte
  • Sprache in unserem Denken ermöglicht Erkenntnis
  • Sprache lässt uns Begriffe bilden und so überhaupt zu irgendeiner Erkenntnis (grundsätzlich) gelangen.

Wie sollte es nun aber möglich sein, dass uns Sprache eine Erkenntnis ermöglicht? – Sprache verleiht uns Erkenntnis dadurch, dass sie von Erkennbarem Begriffe bildet und sie in strukturierte Zusammenhänge mit allem anderen stellt.

Dass Sprache das kann, setzt wohl voraus, dass das zu Erkennende bereits eine wiedererkennbare Struktur besitzt und in strukturellen Zusammenhängen steht. Weitere für uns Menschen wichtige Relationen können wir dann hinzu bilden, aber eine Grundstruktur muss schon da sein: prinzipiell dieselbe Struktur, die auch unserer Sprache zugrunde liegt, denn sonst wäre es wohl niemals möglich, überhaupt irgend etwas zu erkennen.

  • Und so stellen wir vielleicht fest: Unser Denken und Sprechen ist durch unsere Sprache strukturiert.
  • Auch in der Welt gibt es Struktur; dieselbe Struktur wie in unserem Denken.

Was ist das Prinzip, dem die gedankliche wie auch die weltliche Struktur, das gedankliche und das weltliche Sein entstammen?


 

 

Sprache bestimmt unser Sein

Sein und Sprache

  • Sprache ermöglicht uns überhaupt erst, „ICH BIN“ und „DU BIST“ zu denken und zu sagen.
  • Sprache ermöglicht uns auch zu denken und zu sagen, WIE ich bin und WIE du bist.
  • Daraus können wir ableiten, WAS ich bin, WAS du bist.
  • Vielleicht können wir daraus auch ableiten, WOFÜR ich bin, WOFÜR du bist. (… die Frage nach dem Sinn des Daseins).
  • Sprache ermöglicht uns auch eine BEWERTUNG unseres Daseins; wie ich bin, wie du bist.
  • Sprache ermöglicht uns auch eine Entscheidung, welche Gedanken wir denken wollen und welche nicht. (Wir müssen uns auch entscheiden, welche Gedanken zu denken gut und förderlich für uns ist und von welchen Gedanken wir lieber die Finger lassen sollten!)

 

 

My Quest

The Impossible Dream

To dream the impossible dream
To fight the unbeatable foe
To bear with unbearable sorrow
To run where the brave dare not go
To right the unrightable wrong
To be better far than you are
To try when your arms are too weary
To reach the unreachable star
This is my quest, to follow that star
No matter how hopeless, no matter how far
To be willing to give when there’s no more to give
To be willing to die so that honor and justice may live
And I know if I’ll only be true to this glorious quest
That my heart will lie peaceful and calm when I’m laid to my rest
And the world will be better for this
That one man, scorned and covered with scars,
Still strove with his last ounce of courage
To reach the unreachable star.


 

Cogito – ergo sum!

Ich denke, also bin ich!

Und ich denke durch Sprache. Sprache verleiht mir also ein Sein.

Doch sicher verleiht mir nicht jedes nur sprachliche Gefasel ein Sein!

Ich denke und zweifle im sinnhaltigen Dialog. Der sinnhaltige Dialog ist also die Sprache, die mir ein Sein, ein sinnhaltiges Sein verleihen kann.

Und nicht nur das eigene Sein wird so durch Sprache verliehen, sondern auch jegliches andere Seiende außerhalb meiner selbst, das ich – durch Sprache und durch Gedanken – erkennen kann. Denn nur so kann etwas in meiner Welt zum Seienden erhoben werden.

Der sinnhaltige Dialog, die sinnhaltige Sprache ist damit das in meinem Leben allen Sinn und alles Sein Stiftende.