Aus einem (Liebes-) Brief an Albert Einstein
… Und wenn ich Trost suche in Büchern, gerate ich nur tiefer in etwas, das mich quält, so wie es schon andere gequält hat:
Ich weiß nicht, was mein Leben ist, was meine Sinne sind, was meine Seele ist, ja, selbst jener Teil von mir, der das denkt, was ich schreibe, der über alles und über sich selbst nachdenkt und sich nicht besser erkennt als das Übrige.
Ich sehe die furchtbaren Räume des Weltalls, die mich umschließen und ich finde mich an einen Winkel dieser unermesslichen Ausdehnung gebunden ohne zu wissen, warum ich gerade an diesen Ort gestellt bin und nicht an einen anderen. Ich sehe auf allen Seiten nur Unendlichkeit, die mich umschließt wie ein Atom und wie einen Schatten, der nur einen Augenblick dauert und nicht wiederkehrt.
Zitiert nach einer zweiteiligen Fernsehprodunktion des Deutschen Fernsehfunks / Fernsehen der DDR, 1990. Titel: „A. Einstein“, Teil 1: Der letzte Sommer.