Die Sache mit den Schweinereien …

„Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt. Bringt diese Heimlichkeiten ans Tageslicht, beschreibt sie, macht sie vor aller Augen lächerlich. Und früher oder später wird die öffentliche Meinung sie hinwegfegen. Bekannt machen allein genügt vielleicht nicht – aber es ist das einzige Mittel, ohne das alle anderen versagen.“
Joseph Pulitzer


Sokrates Ja – Sokrates Nein

Die Frage, ob „Sokrates Ja“ oder „Sokrates Nein“ ist die Frage, ob wir uns Menschen neben dem körperlichen Dasein auch ein geistiges Leben genehmigen / einräumen / zubilligen!


 

„Wage niemals zu denken, …

… das Nicht-Seiende sei“, ermahnte uns schon ein sehr früher Denker, der Parmenides nämlich.

  • „Nötig ist dies zu sagen und zu denken, daß nur das Seiende existiert. Denn seine Existenz ist möglich, die des Nichtseienden dagegen nicht.“ – Fragmente, B 6

Betrachten wir mit diesem Gedanken im Hintergrund das Ende unseres Lebens, so werden wir feststellen, dass im Bezug auf ein Hoffnung-stiftendes Element in unserem Leben die Religionen, die ein Paradies – wie auch immer gestaltet – versprechen, den Lebenshaltungen, die nicht ein solches Paradies nach dem Tod verheißen, deutlich überlegen scheinen.

– Nicht jedoch, wenn man das Leben – ganz unpopulär – als fortwährende Verzichtsübung betrachtet. Dann erscheint das „Nichts“ als großes Geschenk: Als Ende allen Verzichts, als Ende allen Begehrens, als Ende alles Erleidens und Ertragens, als endgültige Befreiung von den Schrecken des Daseins, im Wachen wie im Schlaf.

Welche Sichtweise ist – für’s Leben – die bessere?

Mensch – wofür lebst Du?

Ich freue mich immer, wenn ich Idealisten begegne. Und Idealistinnen natürlich auch, denn auf den Piephahn kommt’s dabei nicht an.

Worauf es aber ankommt, ist die Frage, ob ein Mensch seinem Leben einen Sinn und Zweck außerhalb seiner selbst verliehen hat, Welt und Werte erschafft, oder nur darin einen Sinn seines Daseins erkennen kann, dem eigenen biologischen Wohlergehen und der Pflege des Leibes zu dienen.

 

Michael Gutmann
Berlin