Wahrheit

Wahrheit

Im Schreiben können wir auf Wahrheit stoßen. Indem wir gedankenverloren schreiben, können wir ihr manchmal begegnen.

Wahrheit ist das höchste Gut des Menschen.

Ob das, was wir dann gefunden haben, wirklich die Wahrheit ist oder vielleicht doch nur eine Täuschung, müssen wir freilich erst noch überprüfen, bevor wir jubeln. Aber dafür gibt es ja den Sokratischen Dialog.


Selbsterkenntnis

Selbsterkenntnis

Selbsterkenntnis – Nur für Erwachsene!

Du bist genau der Mensch, den Du beschreiben kannst. Über den Du schreiben kannst.

Kannst! – Nicht könntest!

Du bist genau in dem Maße Mensch, in dem Du über Dich schreiben und berichten kannst. Nicht mehr und nicht weniger.

Andere Menschen können Dich nur in dem Maß erkennen, in dem Du Dich Ihnen durch Worte, durch Deine Geschichte, vorstellen kannst. Nur in diesem Maß kann es Dich für andere Menschen wirklich geben! Nur in diesem Maß gibt es Dich überhaupt.

Und auch für Dich selber kann es Dich nur in dem Maß geben, in dem Du Dich selbst erkannt hast und Dir selbst über Dich berichten kannst. Am besten schriftlich! Mündlich könntest Du Dich zu leicht beschummeln. Und wer will sich schon gerne selbst verarschen?

Nachtrag zu „Selbsterkenntnis“

Weil die Selbsterkenntnis eine so grundlegende, so elementare Bedeutung in unserem menschlichen Leben hat, habe ich ein paar neue Seiten zur Selbsterkenntnis und über das Schreiben als Hilfe zur Selbsterkenntnis erstellt. Nicht alle sind schon ganz fertig, aber wenigstens schon weit gediehen.

http://selbsterkenntnis.me

http://schreiben.selbsterkenntnis.me

http://Schreiben-in-Berlin.de

Wenn Du an einem der Workshops teilnehmen möchtest oder Dir ein Schreibcoaching gönnen willst: Ich würde mich sehr freuen; jederzeit gerne!

Michael Gutmann

030 – 42 80 77 76
mail@sokratesberlin.de


 

Berichten

Typen

Im Schreiben können wir berichten. Wir können zum Beispiel anderen Menschen davon berichten, wie es unserer Meinung nach gerade in der Welt zugeht oder was sich erignet. Ganz nett!

Im Philosophisch-Therapeutischen Schreiben können wir auch berichten. Wir können uns über uns berichten. Wir können uns berichten, was wir denken, wie wir denken und was wir uns wünschen.

Es ist spannend und höchst interessant, etwas über sich selbst zu lesen, etwas über sich selbst zu erfahren, sich selbst zu erfahren! Zuerst im Schreiben, dann im Lesen!


Therapie

Therapie

Weit davon entfernt, vollständig zu sein. Oder allwissend, klar, frei von Irrtümern, frei von unnützen Sorgen, Ängsten, irrsinnigen Gefühlen, Emotionen – und dem ganzen Wahnsinn, der damit zusammen hängt. Der in uns Menschen hängt und dort wirkt und waltet. Mehr oder minder, auffällig oder unauffälliger.

Wie sollten wir dieses ganzen Wahnsinns Herr werden können, wenn nicht durch Selbstreflektion. Wirkliche Selbstreflektion. Und wie sollte diese Selbstreflektion besser möglich sein als durch Schreiben; durch Philosophisches Schreiben? – Philosophisches Schreiben ist die beste und heilsamste Therapie, die es geben kann!

Natürlich gibt es auch noch Rock’n Roll. Macht auch Spaß! Fühlt sich auch an wie „Identität“! Nur: Nach dem Rock’n Roll ist man nicht viel schlauer als vorher.


Der Zauber des Schreibens

Das Ich

Wer einmal, auch nur ein einziges Mal, dem Zauber des Schreibens unterlag oder besser: dem Zauber des Schreibens unterliegen durfte, der wird wohl Zeit seines Lebens ein Liebhaber, ein gefangener Liebhaber, dieses Zaubers sein.

Jemandem, der bislang diesen Zauber nicht kennenlernen durfte, diesen Zauber zu erklären, fällt nicht leicht. Denn dieser arme Mensch wird, sobald wir einen mühsamen und von vornherein aussichtslosen Versuch der Erklärung unternehmen, bestenfalls an das Ergebnis des Schreibens, das Geschriebene denken und vermuten, wir hätten daran unsere Freude, seien darüber glücklich, seien darauf stolz. Besonders den Stolz wird er vermuten: Den Stolz auf ein paar gelungene Wendungen, den Stolz auf ein paar mehr oder minder missglückte Reime: „Haus – Maus“; taaräääh; wie lächerlich!

Das Ergebnis des Schreibens, das Geschriebene, ist doch nur das kümmerliche Abfallprodukt des Schreibens, des heiligen und heilenden Schreibens selbst. Ein Abfallprodukt, an dem andere Erfahrene ehrfurchtsvoll erahnen können, was im Schreiben geschah, was der Schreibende durchlebte. Ein Abfallprodukt andererseits, an dem sich auch Narren und kleine bissige Hündchen laben können. Und wenn ihnen ihr größtes Glück beschert wird, dann finden sie vielleicht einen Komma- oder einen Rechtschreibfehler, durch den sie sich dann selbst als groß, weise und erfahren aufblähen können. Wie wenig haben sie verstanden vom Zauber des Schreibens, vom Zauber des Lebens in all seinen facettenreichen Möglichkeiten!

Schreiben gestaltet das Leben. Schreiben gestaltet und schenkt das, was es im Leben gibt – oder auch nicht gibt. Schreiben kann uns trösten oder zutiefst bedrücken. Schreiben kann uns Wahrheit schenken. Schreiben kann unsere ganze Welt verändern. Und uns selbst auch.

Es gibt für uns nichts auf dieser Welt, das nicht geschrieben wurde. Und es gibt nichts auf dieser Welt, solange es nicht geschrieben wurde. Das gesprochene Wort alleine reicht nicht aus. Es muss der Prüfung des Schreibens unterzogen worden sein, um wahr sein zu können.


Abenteuer Schreiben

Buch

Die meisten Abenteuer haben es mit sinnlicher Wahrnehmung und emotionalem Erleben, weniger aber mit philosophischer Erkenntnis zu tun.

Im Schreiben, besonders im Philosophisch-Therapeutischen Schreiben, können Sie sich nun auf ein Abenteuer ganz anderer Art einlassen: ein Abenteuer, das vor allem durch Erkenntnis getragen wird und in der Folge auch (natürlich!) jede Menge emotionales Erleben mit sich führt.

Das beeindruckende an diesem Abenteuer des Schreibens ist, dass es das ganze Leben verändern kann. Denn eine selbst einmal gewonnene Erkenntnis bleibt für immer, ohne zu verblassen oder zu zerfließen, in unserem Besitz. Sie gehört uns, gehört zu uns, wird ein Teil von uns, wird zu einem Teil unserer Persönlichkeit.

Das Großzügige an diesem Abenteuer des Schreibens ist, dass sich jeder Mensch, gleich welchen Alters und gleich welcher körperlichen Rüstigkeit, auf dieses Abenteuer einlassen kann. Um seinen körperlichen Drachen zu bekämpfen und sein Blut trinken zu können, brauchte Siegfried schon einiges an körperlicher Fitness und Kondition. Um unsere geistigen Drachen zu bekämpfen brauchen wir vor allem Seelenstärke und Mut. Und statt an Drachenblut laben wir uns an Erkenntnis und Selbsterkenntnis.


 

Angst

Angst

Angst begleitet den um sich selbst wissenden Menschen. Immer. Mal mehr, mal weniger. Manchmal zu sehr.

Manchmal zu sehr, zu stark, zu aufdringlich, unabwendbar, eklig und klebrig versucht sie sich Gehör zu verschaffen, heischt nach Aufmerksamkeit, nach alleiniger Aufmerksamkeit, tötet alles andere um sich herum ab; jede freundliche, freudige, schöne Regung; jeden Hauch, der das Leben erträglich oder gar wieder schön werden liesse.

Diese Angst scheint übermächtig.

Sie ist aber nicht übermächtig. Nicht einmal mächtiger als wir ist sie, die Angst, unsere Angst. Wir müssen der Angst nur ins Auge sehen, sagen manche. — Gesagt – getan – und die Sache geht schief. Wem sehe ich denn da ins Auge, in welches Auge überhaupt? -Ich kann kein Auge sehen! Ich kann meine Angst nicht sehen!

Hoffnungslos?

Nein! Hoffnungsvoll! Um die Angst ansehen zu können, muss ich ihr eine Form geben. Sie muss äußerlich, sinnlich wahrnehmbar werden, damit ich sie vorstellen und erkennen kann. Indem sie zum Abbild wird, wird sie ihres nebulösen Geheimnisses beraubt. Denn ihr Geheimnis, ihre Macht, ist die Wirkung in Unsichtbarkeit. Wir können sie nicht sehen, wir können sie nicht fassen, wir sind ihr ausgeliefert! Und die Angst hat die Macht über uns.

Sobald wir im Schreiben der Angst eine Form und eine Sprache, eine Figur, verleihen, können wir mit ihr sprechen, können sie anhören und, wenn wir wollen, auch etwas zu ihr sagen.

Sobald wir unsere Angst in einer Figur manifest werden lassen, wird die Angst für uns erkennbar und sie ist zu besiegen. Die größten Dämonen können wir auf diese Weise bezwingen!

Wenn sich die Angst oder andere Dämonen dann wieder einmal aufdringlich zu Wort melden, brauchen wir Ihnen nicht mehr zitternd ins Auge zu schauen. Wir können ihnen dreist, fett und frech ins Gesicht lachen und sie ihrer Lächerlichkeit preisgeben. Oder wir können mit ihnen ringen – und sie niederringen. Oder wir können hören, ob sie uns etwas Wertvolles zu sagen haben, und dann entsprechend handeln.

Doch zuvor müssen die Dämonen zur bildhaften, vorstellbaren, sprechenden Figur werden. Wie in der Mythologie.


Ausbruch aus dem Schweigen

Ketten

Schweigen versiegelt, erniedrigt, erdrückt, erstickt.
Schweigen nimmt die Luft zum Atmen.
Schweigen legt Ketten an.

Schweigen ist der Nährboden für Unrecht und die selbstzerstörerischen Krankheiten: Scham, Schuld, Schande.

Und … ach ja: Schweigen macht wahnsinnig!

Das Schweigen zu brechen, Ketten zu sprengen, ist der einzige Weg, der Unfreiheit und dem Wahnsinn zu entfliehen.


 

Mut zum Schreiben

Mut

Manchmal fehlt zum Schreiben der Mut. – Warum? – Wem oder was, das uns Angst macht, könnten wir im Schreiben denn begegnen.

Wenn wir Unwahres schreiben wollen, brauchen wir ganz sicher keine Angst zu haben. Denn wir wissen ja, dass das Unwahre unwahr ist und wovor sollten wir uns also fürchten.

Verlässt uns der Mut also, wenn wir Wahres schreiben wollen? Ist das Wahre so schwer zu erleben, dass wir vor dem Wahren Angst haben müssen? Haben wir, wenn wir keinen Mut zum Schreiben finden, tatsächlich … Angst vor der … Wahrheit? Angst vor der Wahrheit unseres eigenen Lebens?


 

Schreiben

I love you

Im Schreiben begegnen wir einem unbekannten Wesen.
Im Schreiben begegnen wir einem fremden, wunderbaren und liebenswerten Wesen.
Im Schreiben begegnen wir uns selbst.

Ein Widerspruch?
Nein! Kein Widerspruch!
Statt dessen die Ermutigung, sich ins Schreiben zu begeben, sich selbst zu begegnen, sich selbst zu finden, sich selbst kennen zu lernen.
Sich selbst kennen zu lernen, als unbekanntes, fremdes, wunderbares und liebenswertes Wesen.

Sich selbst zu begegnen und zu schreiben: I love you