Der Sinn des Lebens

Der Sinn des Lebens besteht darin, Harmonie und Ordnung zu verwirklichen. Denn Harmonie und Ordnung sind für uns Menschen gut.

Der Sinn des menschlichen Lebens besteht darin, Harmonie und Ordnung zu verwirklichen. Denn dafür ist der Mensch da.

Der Sinn des Lebens besteht darin, Harmonie und Ordnung zu verwirklichen. Denn ohne Harmonie und Ordnung wäre Leben überhaupt nicht möglich. Und höher entwickeltes Leben erst recht nicht.


 

Die natürlichste Sache der Welt

Man könnte den Sokratischen Dialog als die natürlichste Sache der Welt bezeichnen. Vorausgesetzt, dass man das Denken als eine natürliche Sache betrachtet. Denn der Sokratische Dialog ist nichts anderes, als eine Vollendung, eine Perfektionierung des Denkens.

Bezogen auf eine Therapie im Sokratischen Dialog (Dialogtherapie), könnte man diese Therapie dann durchaus als ein Naturheilverfahren betrachten.

Auf der anderen Seite kann man das Denken auch als eine rein kulturelle Leistung betrachten und damit nicht als zur Natur zugehörig. Die Natur wäre dann nur die notwendige Voraussetzung zum Denken und zum perfektionierten Denken, das dann eine kunstvolle kulturelle Leistung ist; gemäß dem schönen Satz: „Ars enim perficit naturam“ – Denn es ist die Kunst, die die Natur vollendet.

Dann wäre auch der praktizierte Sokratische Dialog eine Kunst, der die menschliche Natur vollendet. Und bezogen auf eine Therapie im Sokratischen Dialog (Dialogtherapie) wäre der Sokratische Dialog eine Kunst, die durch die Vervollkommnung der menschlichen Natur und Kultur eine Heilung bewirken kann.

Aber ganz egal, ob man den Sokratischen Dialog als eine natürliche oder kunstvolle Vollendung der menschlichen Natur betrachtet: Es scheint mir einleuchtend, dass die Verbesserung oder Vollendung dessen, was dem Menschen zutiefst zu eigen ist und sein Leben und Lebensempfinden maßgeblich bestimmt, seinem seelischen und geistigen Leben nur von Nutzen und heilsam sein kann.


 

Wie im Traum …

… bewegen sich die Bilder unserer Phantasien durch unsere Vorstellungen. Bis Sie zu Gedanken werden, dh. in logische Strukturen geordnet werden. Aber noch sind sie immer noch wirr. Bis wir sie ordnen, bis wir sie aussprechen oder aufschreiben und die erschaffene Ordnung prüfen. (Das geschieht auch im ersten Teil eines sokratischen Dialogs).


 

Krisen

Von Krise zu Krise –
zwischendurch Therapie

Die Krise scheint fast zu einer Konstante im menschlichen Leben geworden zu sein.  – Lernen und Anpassung auf die brutale Art und Weise!?

Wir Menschen der Gegenwart leben mit unserem Denken, bis es nicht mehr geht. Bis wir scheitern. Bis unser eigenes Denken scheitert. Bis sich unser Denken als krüppelhaft erwiesen hat.

Was nun? — Neustart! Ein neues Denken muss her! Ein neues glänzendes, grandioses Denken. Ein ebenso krüppelhaftes Denken wie das vorige, aber nun eben neu und glänzend.

Das hält dann eine Weile. Bis zum nächsten Scheitern. Bis zur nächsten Krise. Wieder Neustart. Der nächste neue Blödsinn muss her! (Oder der nächste neue Partner oder die nächste neue Partnerin!) Prima! Neu und glänzend! Denn das Neue und das Glänzende macht uns froh! Hurra!

Und wieder …

Sollte es da nicht eine sinnvollere Orientierung im menschlichen Leben geben können?

Was sich komprimiert in manchen Menschenleben beobachten lässt, erinnert ein wenig an die Philosophiegeschichte, an die Weltgeschichte der westlichen Philosophie: Neues Denken baut sich auf und hält sich, bis es an der Wirklichkeit scheitert. Dann kommt ein schmerzhafter Prozess des Umbruchs. Bis sich dann wieder ein neues Denken etablieren konnte, das solange hält, bis es an der neuen Wirklichkeit scheitert.

Dynamisches Drama?? Alles im Fluss??

Wie ein konstantes Band, wie ein beruhigender Schleier scheint mir die Sokratik über all den Irrungen und Wirrungen der Geschichte und denen des einzelnen Lebens zu schweben. Teils erkannt und aufgegriffen; meistenteils unerkannt oder ungeliebt, weil nicht neu und glänzend.

Wahrscheinlich ist das Scheitern, das vielfache blutige Scheitern erforderlich. Von der Natur so gewünscht. Notwendig zur Weiterentwicklung des Menschen. Evolutionäre Notwendigkeit. Oder wie anders lässt sich das Welt- und Denk-Geschehen interpretieren???


 

Das Gute

Das Gute im Menschen

Manchmal ist es gar nicht so einfach oder sogar ganz schön schwierig an das Gute im Menschen zu glauben. — Allein schon an das Gute im Menschen glauben zu wollen! — Wenn doch die Existenz des Guten von so vielen so hartnäckig negiert wird …


 

Sinn des Lebens

Verwirklichung von Sprache

Vielleicht, so vermute ich jedenfalls, liegt der Sinn des menschlichen Lebens darin, „Sprache“ zu verwirklichen, wobei ich die Musik und manche anderen schönen Künste in diesem Fall auch mit zur „Sprache“ zähle.

Ich will sogar noch einen Schritt weiter gehen und vertreten, dass der Sinn jeglichen Lebens in gewisser Weise darin liegt, „Sprache“ zu verwirklichen. Denn alles Leben strebt volens nolens schließlich danach, auf seine ihm mögliche Weise den Logos, die „Sprache des Kosmos“, zu verwirklichen.

Wir Menschen haben zu diesem Zweck, der uns höchstmöglichen Verwirklichung des kosmischen Logos, unsere Menschliche Sprache und manche schönen Künste entwickelt. Manche Tiere haben offenbar andere Formen entwickelt, von denen wir teils mehr, teils weniger wissen. (Wale, Ameisen, Termiten, Bienen, Vogel- und Fisch-Schwärme, alle Herden, Gruppen, Familien, Rudel)

Die Verwirklichung einer Sprache ist die höchste mögliche Verwirklichung des Lebens. Entsprechend respektvoll und würdig sollten wir daher mit Sprache umgehen, wenn wir zu uns selbst und miteinander reden!

Dass ich den klassischen Sokratischen Dialog für die uns mögliche höchste Form der Verwirklichung von Sprache halte, muss ich an dieser Stelle wohl nicht betonen. (Das haben Sie sich ja sicherlich schon gedacht!)


 

Psychotherapie und Verantwortung

Nicht nur, dass sich der Klient (♀♂) in seinen neuen Erkenntnissen und Gedanken wohl fühlt, liegt in der Verantwortung des Therapeuten (♀♂). In seiner Verantwortung liegt auch und besonders, zu prüfen, ob der Klient (♀♂) möglicherweise einem Irrtum aufsitzt und statt ins Glück in’s Unglück lauft.

Ziel und Weg

Fast alle Philosophen, Gelehrten, ‚Schreiber (und auch die Schaumschläger) wollen mich belehren; über das eine oder das andere – und sie scheuen auch nicht davor zurück, ihre unumstößlichen Erkenntnisse auch noch rhetorisch zu untermauern. Sicher ist sicher, oder?

Der einzige Philosoph, der zusammen mit mir untersucht, wie sich das eine oder andere nun möglicherweise verhält und welche Erkenntnisse wir daraus gewinnen können, ist Sokrates bzw. Platon. Im Sokratischen Dialog. Und ich bin Platon unendlich dankbar, dass er diese Dialoge für uns aufgeschrieben hat.


 

Sprache und Sein

Klärung durch Sprache

In der Sprache kommen wir zu unserem Sein; zu unserem ureigensten Sein.

Freilich nicht in jeder Sprache, nicht in jedem Gefasel. Wohl aber in der Sprache des Seins, der Sprache, in der wir uns ernsthaft und aufrichtig bemühen zu verstehen, was wir meinen und sagen. Hier kommen wir wahrhaft zu uns selbst, zu unserem wahrhaften Sein.

Das aufrichtige Bemühen um ein wirkliches Verständnis dessen, was wir meinen, ist dabei das Entscheidende, das uns zu Erfolg in unseren Erkenntnis-Bemühungen führen kann.