Empfehlung: Blog: Wahn und Sinn.de

Fauler Kerl!

Liebe Besucherin, lieber Besucher!

Zuerst eine Bitte um Nachsicht: Ja, ich habe den Blog dieser Seite vernachlässigt. Weil Themen anstanden, die nicht unbedingt zu SokratesBerlin gepasst hätten.

Ein gemeinsamer Blog

Daher habe ich nun für meine unterschiedlichen Websites, in denen es vorrangig um den Sinn in unserem Leben oder um das Schreiben geht, einen gemeinsamen Blog eingerichtet, der alle älteren Artikel vereint.

Der Name: Wahn und Sinn!

Die Adresse: http://Wahn-und-Sinn.de

Freche freie Spinnerei!

Außerdem will ich es mir herausnehmen, auch manchmal Irriges und Verrücktes zu veröffentlichen.

Darauf weist auch der Name „Wahn und Sinn“ schließlich hin.

Über Ihren Besuch würde ich mich freuen!

Danke,
Michael Gutmann


 

Das Wissen über sich selbst!

Ein Mensch, der sich noch nie schriftlich sich selbst zu stellen wagte, ist nur 'ne Wurst!

Das Wissen über sich selbst!

Selbsterkenntnis

All diese Angebereien in der Welt …

Mal ehrlich! Wer sich selbst als erwachsen bezeichnet, aber noch nie in seinem Leben über sich selbst, das eigene Fühlen, Meinen und Denken, geschrieben hat, ist doch wirklich nur ’ne Wurst.

Um erwachsen zu werden, muss man (frau auch) sich mit sich selbst konfrontieren. Man muss sich sich selbst stellen! (Das zweimalige „sich“ in diesem Satz ist kein Versehen sondern beabsichtigt.)

Wir müssen uns uns stellen, um halbwegs Mensch werden zu können. Wer sollten wir denn ansonsten sein, wenn wir uns dieses nicht trauten, wenn wir Angst hätten, uns selbst zu begegnen, wenn wir vor jeder ernsthaften Begegnung mit uns selbst fliehen würden?

Sich selbst angstfrei begegnen!

Sich selbst angstfrei im Schreiben zu begegnen! Das zeichnet einen mündigen, erwachsenen Menschen aus! Dabei kommt es überhaupt nicht darauf an, wie die Begegnung ausgeht. Den Mut aufzubringen, sich sich selbst zu stellen, sich sich im Schreiben zu stellen, das ist das Entscheidende für einen mündigen, erwachsenen Menschen. Für einen Menschen, der nicht mehr nur eine Wurst ist! Für einen Menschen, der dem Wurst-Status enkommen, entflohen ist. Weil er sich selbst serlebt, erfahren und erkannt hat.

Mal ehrlich!

Mal ehrlich! Ein Mensch, der sich noch nie schriftlich sich sich selbst zu stellen wagte, der sich noch nie sich selbst im geschriebenen Wort zu begegnen wagte, ist doch wirklich nur eine Wurst!

So eine Wurst, um nur das Einfachste zu nennen, weiß doch nicht einmal, was sie sagt, wenn sie „Ich“ sagt!


Ein Mensch, der sich noch nie schriftlich sich selbst zu stellen wagte, ist nur eine Wurst!
Ein Mensch, der sich noch nie schriftlich sich selbst zu stellen wagte, ist nur eine Wurst!

 

 

Der Sokratische Dialog

Sokratischer Dialog und Wahrheit

Der Sokratische Dialog

Der Sokratische Dialog zielt auf Wahrheit. Auf nichts anderes als die Wahrheit. Weil nichts Anderes, außer der Wahrheit, für uns Menschen interessant sein sollte. Weil nichts Anderes außer der Wahrheit für uns Menschen gut ist. Gut und heilsam. Alles Andere ist nur dummes Geplapper, Geschwätz, Heuchelei und Selbstbetrug!


 

Klar und wahr und …

Schlagwerk

Ein Text, der klar und wahr und leicht verständlich ist, ist schon ganz gut und schön, insofern er eben klar und wahr ist. Aber was ist mit der leichten Verständlichkeit? Ist sie wirklich eine Hilfe zu einem wirklichen Verständnis oder eröffnet sie vielmehr die Tore zu nur vermeintlichem Verständis, das mehr Missverständnis als wirkliches Verstehen ist. Wissensdünkel also.

Wie dagegen steht es mit einem Text, der ebenso klar und ebenso wahr aber nur schwer verständlich ist? – Sofern sich ein Leser oder eine Leserin auf diesen Text einlässt, werden er oder sie sich selbst bemühen, zu einem Verständnis zu gelangen. Dieses Verständnis wird dann ein selbst gewonnenes Verständnis sein, ein wirkliches Verständniss, ein selbst begründetes Verstehen. Jederzeit aus sich selbst heraus ohne Zitiererei wiederholbar, jederzeit zu besprechen, zu diskutieren und zu verteidigen. Ein wirkliches Verstehen eben.

Nun könnte man einwenden, dass sich sicherlich nur wenige auf einen schwer verständlichen Text einlassen werden. – Nun gut; so stehen wenige mit wirklichem Verstehen vielen mit Wissensdünkel gegenüber. Da sind mir die wenigen Verstehenden dann doch lieber!


Der Zauber des Schreibens

Zauber

Wer einmal, auch nur ein einziges Mal, dem Zauber des Schreibens unterlag oder besser: dem Zauber des Schreibens unterliegen durfte, der wird wohl Zeit seines Lebens ein Liebhaber, ein gefangener Liebhaber, dieses Zaubers sein.

Jemandem, der bislang diesen Zauber nicht kennenlernen durfte, diesen Zauber zu erklären, fällt nicht leicht. Denn dieser arme Mensch wird, sobald wir einen mühsamen und von vornherein aussichtslosen Versuch der Erklärung unternehmen, bestenfalls an das Ergebnis des Schreibens, das Geschriebene denken und vermuten, wir hätten daran unsere Freude, seien darüber glücklich, seien darauf stolz. Besonders den Stolz wird er vermuten: Den Stolz auf ein paar gelungene Wendungen, den Stolz auf ein paar mehr oder minder missglückte Reime: „Haus – Maus“; taaräääh; wie lächerlich!

Das Ergebnis des Schreibens, das Geschriebene, ist doch nur das kümmerliche Abfallprodukt des Schreibens, des heiligen und heilenden Schreibens selbst. Ein Abfallprodukt, an dem andere Erfahrene ehrfurchtsvoll erahnen können, was im Schreiben geschah, was der Schreibende durchlebte. Ein Abfallprodukt andererseits, an dem sich auch Narren und kleine bissige Hündchen laben können. Und wenn ihnen ihr größtes Glück beschert wird, dann finden sie vielleicht einen Komma- oder einen Rechtschreibfehler, durch den sie sich dann selbst als groß, weise und erfahren aufblähen können. Wie wenig haben sie verstanden vom Zauber des Schreibens, vom Zauber des Lebens in all seinen facettenreichen Möglichkeiten!

Schreiben gestaltet das Leben. Schreiben gestaltet und schenkt das, was es im Leben gibt – oder auch nicht gibt. Schreiben kann uns trösten oder zutiefst bedrücken. Schreiben kann uns Wahrheit schenken. Schreiben kann unsere ganze Welt verändern. Und uns selbst auch.

Es gibt für uns nichts auf dieser Welt, das nicht geschrieben wurde. Und es gibt nichts auf dieser Welt, solange es nicht geschrieben wurde. Das gesprochene Wort alleine reicht nicht aus. Es muss der Prüfung des Schreibens unterzogen worden sein, um wahr sein zu können.


Der totale Egoismus

I love you

Unter einem Egoisten verstehen wir doch einen Menschen, der seine Interessen radikal, ohne Rücksicht auf die Verletzung der Interessen anderer, durchsetzt.

Einer, der als „nicht egoistisch“ gelobt wird, ist dagegen wohl einer, der gerne den Interessen anderer dient. Aus welchen Gründen auch immer!

Aber bleiben wir beim Egoisten: Unser Egoist dient also rücksichtslos und mit vielen und großen Mühen, u.U. mit einem riesigen Aufwand, seinen Interessen. Wir können auch sagen: Seinem Begehren. Aber nicht das Wachsen und das Gedeihen dieses offenbar doch sehr geliebten Begehrens ist das Ziel des Egoisten sondern – wie paradox – die Befriedigung, die Befriedung dieses Begehrens. Mit anderen Worten: Die Auslöschung dieses – offenbar doch geliebten – Begehrens.

Der Egoist tut alles, um seinem Begehren zu dienen und das führt schließlich zu dessen Tod. Ist das nicht absurd?

Der totale Egoismus könnte daher, in der Vereinfachung dieses Procedere, auf den schlauen Gedanken kommen, seine Begierden gar nicht erst anwachsen zu lassen, sich von ihnen knechten zu lassen und ihnen zu dienen bis sie – sofern die Knechtschaft und Dienerschaft erfolgreich waren – absterben undden verschlissenen Knecht oder Diener wieder frei geben. Der totale Egoismus wird seine Begierden gleich an der Wurzel auslöschen!

Weise aller Epochen versuchten diesen Weg einzuschlagen durch Meditation, Kontemplation, klösterliches Leben, Schweigen, … kurz: Mühsames klein halten der Begierden auf Sparflamme. Aber dies wird sicher nicht der Weg des stolzen, totalen Egoismus sein!

Der würdige, ehrenhafte totale Egoist befreit sich von seinen Begierden und allen Qualen, indem er sich von deesn Ursache befreit. Die Ursache aber ist das Leben selbst.

Der würdige, ehrenhafte totale Egoist wird sich also möglichst bald vom Leben selbst befreien, um möglichst geringe Zeit Knecht und Diener der menschlichen Natur zu sein, um möglichst geringe Zeit auf lächerliche Weise seinen lächerlichen Bedürfnissen kindisch hinterherzujagen.

Der würdige, ehrenhafte totale Egoistwird sich verabschieden und freundlich sagen: Macht was Ihr wollt. Begeht nur nicht den Fehler, von mir etwas zu erwarten. Denn ich bin bald weg; einfach nicht mehr da!


 

Kreativität –

Kreativität

Kreativität (Kunst) besteht in einem Überschreiten des Rationalen und des Vernünftigen.

„Überschreiten“ des Vernünftigen und Rationalen heißt nicht: Missachtung der Ratio und der Vernunft, sondern eben: Zur Kenntnis nehmen, durchdringen und dann überschreiten!

Deshalb haben auch alle wirklichen Kreativen, wir nennen sie meistens „Künstler“, etwas Interessantes zu ihrer Arbeit zu sagen. Zu sagen! In Worten und Sätzen mit Gehalt! Das bloße Blubbern „überschreitend“!


 

Selbstbewusstsein und Identität

Story

Ein Mensch, der ein Selbstbewusstsein besitzt, besitzt eine gewisse Identität. Persönliche Identität bedeutet, dass der Mensch sich als identisch mit etwas erkannt hat, dass er für dieses Etwas einsteht und dieses Etwas zu vertreten und zu verfechten bereit ist. Diese Identität sollte, damit sie zum Selbstbewusstsein beitragen kann, in Worte zu fassen sein. Und sie sollte durch allgemeine und persönliche Werte und Wertvorstellungen zu beschreiben sein. Denn nur so können wir sie verstehen. Und nur so kann auch derjenige, der diese Identität vertritt, sich selbst verstehen – ein Selbstbewusstsein besitzen, eine Selbsterkenntnis erlangt haben.


Selbstbewusstsein I –

Text

Von einem halbwegs erwachsenen Menschen erhoffen und erwarten wir ein gewisses Selbstbewusstsein. Und damit meinen wir nicht nur, dass er halbwegs „selbstbewusst“ im Sinn von „selbstsicher“ auftreten kann. Wir erwarten auch, dass er etwas über sich selbst, seine Aufgaben und Ziele im Leben zu sagen vermag und auch einen eigenen, klaren Standpunkt vertreten kann. Wir erwarten, dass er sich ein wirkliches Selbstbewusstsein erarbeitet hat und dass seine Selbstsicherheit auf einer sicher gegründeten Selbsterkenntnis beruht.

Nun kann man zwar dagegen einwenden, dies sei doch wirklich sehr viel verlangt. Oder man kann reklamieren, es sei doch geradezu unmenschlich, so etwas von einem Menschen zu erwarten. Schließlich sei ein Mensch doch auch nur ein Mensch!

Ja, werde ich dann erwidern: Ein Mensch ist nur ein Mensch. Aber er ist eben doch auch Mensch, ein hohes Lebewesen und kein Stein und als Mensch kann ich von ihm erwarten, dass er sich und das Umfeld, das er mit verwaltet, so gut als möglich verwaltet. Und dies wird ohne ein Selbstbewusstsein, ein Bewusstsein seiner selbst, einer Selbsterkenntnis, nicht möglich sein. Zum Schaden und zur Last aller Beteiligten.